Bislang konnten sich in Deutschland rund 1.280 gebietsfremde Arten (267 Archäobiota- und 1.015 Neobiota-Arten) – zumeist aus Regionen mit ähnlichen Klimabedingungen – in der Natur dauerhaft etablieren und ausbreiten.

Vor dem Jahr 1492 eingeführte oder eingeschleppte und seit vor 1492 bis heute dauerhaft etablierte Arten werden als Archäobiota bezeichnet. Diese stammen größtenteils aus dem vorder- oder zentralasiatischen Raum und umfassen besonders die Kulturfolger aus der Zeit der Neolithischen Revolution (8000 v. Chr. bis 2000 v. Chr.).

Seit 1492 konnten sich bislang in Deutschland rund 1.015 Neobiota-Arten in der Natur dauerhaft etablieren und ausbreiten. Ihr Anteil am Gesamtartenbestand beträgt rund 1%.

Zusätzlich zu den etablierten Arten gibt es aktuell unter den Neobiota rund 1.410 gebietsfremde Pflanzen-, 4 gebietsfremde Pilz- und 163 gebietsfremde Tierarten, die aktuell nur vereinzelt nachgewiesen werden konnten und damit als unbeständig gelten. Zusätzlich gibt es wild lebende Nachweise von diversen gebietsfremden Arten, deren Status momentan jedoch als "unbekannt" gilt. Insgesamt ist vor allem bei den Wirbellosen Tieren sowie bei den Niederen Pflanzen und Pilzen mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen, da diese bislang nur unzureichend erfasst sind.

Für die meisten taxonomischen Gruppen liegen schon naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen vor (vgl. auch Invasivitätsbewertung). Die jeweilige Anzahl als invasiv oder potenziell invasiv bewerteter Arten wird in der nachfolgenden Tabelle ebenfalls mit angegeben.

_{* ohne Coleoptera (Käfer) und Sternorrhyncha (Pflanzenläuse); ** nur Coleoptera (Käfer) und Sternorrhyncha (Pflanzenläuse), momentan in Bearbeitung; *** Anzahl etablierter Coleoptera (Käfer) aus Rote Listen Deutschland; **** momentan in Überarbeitung}

_{letzte Aktualisierung: 05.10.2023}